Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Schulmusik (DGS)
Weitere Informationen:
https://www.dgs-schulmusik.de/#deutscher-schulmusikpreis
Die Deutsche Gesellschaft für Schulmusik (DGS) hat für „schulmusikalische Konzepte, die zum Aufbau eines vielfältigen schulischen Musiklebens führen bzw. aus der Schule heraus nachhaltige Vernetzungen fördern“ zum zweiten Mal den Deutschen Schulmusikpreis vergeben. Die beiden Preisträger sind die Albert-Schweitzer-Realschule Regensburg und das Gymnasium Eversten Odenburg.
Dr. Martin Weber hob in seiner Laudatio bevor, dass die Albert-Schweitzer-Realschule, deren Schülerschaft oft aus Elternhäusern stammt, in denen für musikalische Erziehung kein Geld zur Verfügung steht, aktives und vor allem kostenloses Musizieren ermöglicht.
Der Instrumentalunterricht wird von Lehr-und Honorarkräften erteilt. Dem schließen sich nach dem zweijährigen Turnus der Bläserklassen-„Talentgruppen“ an, in denen die die Jugendlichen auf eine zusätzliche Abschlussprüfung im Fach Musik vorbereitet werden.
Zudem etablierte die Schule ein reichhaltiges musikalisches Angebot zur intensiven Begegnung und Erfahrung mit Musik. Das beinhaltet den Besuch von Veranstaltungen mit musikalischem Bezug von Oper bis Film, sowie auch eine jährliche Opernfahrt nach Pilsen.
Die Abschlussklassen Musik machen wechselweise Fahrten nach Salzburg und Hamburg.
Reichhaltige Angebote an Workshops, sowie berufsberatende Abende zu Musikerberufen ermöglichen musikalische Erfahrungen, die sonst aus wirtschaftlichen Gründen verschlossen wären.
Die im bayrischen Lehrplan vorgesehenen „außerunterichtlichen Aktivitäten“, die Teil des Erziehungs- und Bildungsauftrags an Realschulen sind, wird an dieser Schule in beeindruckender Weise umgesetzt, stellte die Jury fest.
Die Lehrer Florian Friedl und Florian Aschenbrenner nahmen den Preis entgegen.
Das Gymnasium Eversten in Oldenburg, eine offene Ganztagsschule, wurde für Ihr Engagement im Ganztagsbereich im Fach Musik geehrt, wie Laudator Prof. Bernhard Hofmann ausführte.
Das Gymnasium bietet insgesamt 50 AGs an, hat dabei auch einen Schwerpunkt im Leistungssport.
Daneben gibt es ein breites musikalisches Angebot mit sieben Musikensembles von Rockband über Chor, Orchester bis Bigband. Zudem hat die Schule eine interne Musikschule, an der neun verschiedene Instrumente erlernt werden können.
Obwohl es sich bei dem Gymnasium um kein musisches Gymnasium handelt, beeindruckt die große Bandbreite und stilistische Vielfalt, sowie das außerordentlich hohe musikalische Niveau. Einen wesentlichen Faktor dafür sah die Jury in einer bemerkenswerten Teamleistung der beteiligten Lehrkräfte. Die herausragend und breit aufgestellte Fachgruppe Musik engagiert sich weit über die reguläre Unterrichtsverpflichtung hinaus.
Die Musiklehrkräfte Helga Adler und Gisela Kanngießer-Krebs nahmen der Preis entgegen.
Beide Schulen zeigen auf beeindruckende Weise, wie Musikbildung inklusiv, nachhaltig und kreativ gestaltet werden kann.
Am 25. März 2025 fand die Zwischenfortbildung zum Zentralabiturthema „Klangschichtung, Repetition und Reduktion“ statt. Der Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) lud dazu Lehrkräfte und Musikinteressierte ein, um sich intensiv mit diesem Themenbereich auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung wurde hybrid angeboten – sowohl vor Ort im Domgymnasium Verden als auch online.
Hauptreferent Ralf Beiderwieden gab wertvolle Impulse zu einigen Pflichtstücken des Zentralabiturs und stellte weiterführende Aspekte des Themas vor. Ergänzt wurde sein Beitrag durch die Expertise von Vanessa Galli und Daniel Groneberg, die zusätzliche Perspektiven einbrachten. Ein zentraler Bestandteil der Fortbildung war der kollegiale Austausch: Die Teilnehmenden wurden ermutigt, eigene Ansätze und Erfahrungen zu teilen, um gemeinsam neue didaktische Möglichkeiten zu erarbeiten.
Die Veranstaltung fand großen Anklang, insbesondere wegen der praxisnahen Inhalte und der Möglichkeit zur Vernetzung mit Fachkolleginnen und -kollegen.
Insgesamt bot die Fortbildung eine wertvolle Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Abiturthema und zur Weiterentwicklung didaktischer Konzepte für den Musikunterricht.
Nach einem ersten Durchgang im Februar 2024 an der Landesmusikakademie Wolfenbüttel fand am 10.02.2025 die zweite Ausgabe des Workshops „Percussion im Schulensemble“ statt, diesmal im Nordwesten in Oldenburg.
Um 10:00 Uhr fanden sich 6 Teilnehmerinnen an der Cäcilienschule ein, um eine vertiefende Übersicht über die vielseitige Welt der Schlaginstrumente zu erhalten. Häufig ist es gerade diese Instrumentenfamilie, die fast als Mysterium erscheint, wenn es darum geht, ein Schul-Ensemble zu leiten – sei es Bläserklasse, Big-Band oder Orchester. Aufgrund der diesmal deutlich geringeren Personenanzahl wurde die Gruppe nicht geteilt und Gastgeber Malte Radoy und Daniel Groneberg (Wolfenbüttel) führten beide Workshop-Teile gemeinsam durch. Dabei stand im Vormittagsbereich zunächst der klassische Bereich auf dem Plan. Es wurden grundsätzliche Spielweisen und Eigenheiten von kleiner und großer Trommel, Pauke, Mallet-Instrumenten und Co. erarbeitet. Nach einem kleinen Imbiss in der Cäciteria ging es im Nachmittagsbereich sehr praktisch zu. Mithilfe von frei verfügbaren Playbacks der WDR-Big-Band wurden stiltypische Rhythmen an Drum-Set, Congas, Bongos und Shakern erprobt. Insgesamt zeigte sich, dass eine zentrale Herausforderung beim Schlagwerk in der Vielseitigkeit des Instrumentariums liegt. Zudem müssen für eine gute Ausführung auch einfache Abläufe über einen gewissen Zeitraum geübt werden, damit sich die Synapsen darauf einstellen. Am Ende gaben alle Teilnehmerinnen an, mit mehr Verständnis und Sicherheit in kommende Begegnungen mit den „Musikern aus der letzten Reihe“ zu gehen.
Landesvorsitzender: Dr. Martin Weber
Molkereiweg 14, 26179 Großenkneten
TEL. + 49 4435 – 973698
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